TransCommunication

November 2025

Aus aktuellem Anlass zum 85. Geburtstag von Alberto Nessi
Unten Foto: Schweizer Botschafter Bubb mit Pferd (LivingEducation)

Il cavallo della dignità

Qualche tempo fa un caro amico avrebbe voluto andare in Pakistan, ma è stato dissuaso: volevano mettergli al fianco una guardia armata! Per noi il Pakistan è questo: violenza. E noi, per il pakistano medio? Noi non esistiamo. Oppure, per chi legge i giornali, siamo il paese che ha proibito la costruzione dei minareti.

La nostra conoscenza degli altri è parziale. Ma la realtà è un cristallo sfaccettato, un po’ chiaro un po’ opaco: noi, ciascuno nel proprio angolo, rimaniamo abbagliati dalla luce violenta che emana dalle facce più in vista, le altre rimangono al buio. Un’istituzione umanitaria come Living Education si propone di illuminare le parti in ombra del cristallo. “È importante avere un sogno”, dice il dottor Yahya rispondendo alle domande di Maria Luisa.

Il sogno è di vivere in un mondo dove l’uomo rispetti il suo simile. Dove i figli non buttino per strada i genitori. Dove una vecchia non venga abbandonata in mezzo al fango. Dove non si sia costretti a mendicare. Dove non ci sia da una parte chi getta via il cibo, dall’altra chi fa la fame. Dove non si abbia più bisogno di santi né di santoni né della paura di una divinità che ci sottomette. Dove i politici non derubino il loro popolo. Dove non sia necessaria una catastrofe per indurre le persone ad accorgersi del prossimo. Dove il cuore dell’uomo non venga distrutto. Dove l’essere sia più importante dell’avere: dove non si dica “ho un figlio” ma “da me c’è un figlio”. Dove non ci siano più né le ville con piscina dei ricchi né i tuguri dei poveri ma le case per  gli uomini e le donne. Dove le mani ferite degli esclusi e dei maltrattati possano congiungersi per ribellarsi. Dove del nostro cristallo venga messa in luce la sfaccettatura dell’uguaglianza.

Uguaglianza non significa abbiamo tutti lo stesso viso, lo stesso colore dei capelli, le stesse aspirazioni. Significa che per tutti sia possibile realizzare la propria umanità. Che ogni uomo si rispecchi nell’altro. Vuol dire essere come il cavallo intelligente di Living Education, che sa distinguere tra una bambina, una principiante e una cavallerizza provetta ma capisce che tutte vogliono cavalcare. Tutte le donne sono uguali e diverse insieme: uguali nel rispetto che meritano dall’uomo, diverse nel loro aspetto, nella loro personalità, nelle loro aspirazioni. Tutti gli uomini sono uguali e insieme diversi: uguali nel sacro che è nascosto dentro di loro, diversi nel modo di apparire al mondo.

Nostro compito – in Svizzera, nel Pakistan, nel mondo intero – è imparare a cavalcare  il cavallo della dignità: si cominci da piccoli e, con l’esercizio, si può diventare cavallerizze,  cavallerizzi provetti. Basta avere un po’ di coraggio.

Alberto Nessi
Alberto Nessi – Wikipedia

Das Pferd der Würde

Alberto Nessi

Vor einiger Zeit wollte ein lieber Freund von mir nach Pakistan reisen, doch er überlegte es sich anders. Man wollte, dass ein bewaffneter Wächter ihn auf Schritt und Tritt begleitet! Das ist für uns Pakistan: Gewalt! Und was für ein Bild hat der Durchschnitts-Pakistaner von uns? Uns gibt es gar nicht. Oder dann sind wir für diejenigen, die Zeitung lesen, das Land, das den Bau von Minaretten verboten hat.

Wir kennen die Anderen nur bruchstückhaft. Doch ist die Realität fazettenreich, ein wenig durchsichtig und ein wenig verdunkelt: jeder von uns, in seiner Ecke, wir vom starken Licht der besser sichtbaren Fazette geblendet, während die anderen Teile im Dunkeln bleiben. Ein Hilfswerk wie Living Education sieht es als Ziel, die dunklen Seiten des Kritalls zu beleuchten. “Es ist wichtig, einen Traum zu haben”, sagt Dr. Yahya in seinen Antworten an Maria Luisa.

Der Traum: in einer Welt leben, in der der Mensch Seinesgleichen respektiert. Wo die Kinder ihre Eltern nicht auf die Strasse setzen. Wo eine alte Frau nicht im Schlamm allein gelassen wird. Wo man nicht betteln muss. Wo es nicht einerseits Leute gibt die Essen wegwerfen und andererseits Andere hungern. Wo man weder Heilige oder Scheinheilige braucht noch Angst vor einer Gottheit haben muss, die uns unterwirft. Wo die Politiker ihr Volk nicht berauben. Wo es keine Naturkatastrophen braucht, damit die Menschen merken, dass ihr Nächster auch existiert. Wo das Herz der Menschen nicht zerstört wird. Wo das Sein wichtiger ist als das Haben: wo man statt “ich habe ein Kind” “bei mir ist ein Kind” sagt. Wo es weder die Villas mit Swimmingpool der Reichen noch die elenden Hütten der Armen gibt, sondern Häuser für Männer und Frauen. Wo die verletzten Hände der Ausgeschlossenen und Misshandelten sich vereinen, und zusammen rebellieren können. Wo das Licht unseres Kristalls auf die Fazettierung der Gleichheit fällt.

Gleichheit bedeutet nicht, dass wir alle dasselbe Gesicht haben, dieselbe Haarfarbe, die gleichen Bestrebungen. Es bedeutet, dass alle ihre Menschlichkeit verwirklichen können. Dass jeder Mensch sich in den anderen widerspiegelt. Es bedeutet, so wie das kluge Pferd von Living Education zu sein, das zwischen einem kleinen Mädchen, einer Anfängerin und einer erfahrenen Reiterin unterscheiden kann, aber weiss, dass alle reiten wollen. Alle Frauen sind gleich und doch anders: gleich im Respekt, den sie vom Mann verdienen, anders im Aussehen, in ihrer Persönlichkeit, in ihren Bestrebungen. Alle Menschen sind gleich und doch anders: gleich im Heiligen, dass in ihnen verborgen ist, und anders, wie sie sich der äusseren Welt geben.

Unsere Aufgabe – in der Schweiz, in Pakistan, auf der ganzen Welt – ist es, das Pferd der Würde reiten zu lernen. Man soll von klein auf anfangen: mit etwas Übung kann man erfahrene Reiterinnen und Reiter werden. Es braucht nur etwas Mut.
Alberto Nessi – Wikipedia

12. November 2025: Service Einsatz im Restaurant “Hope” in Baden.

11. November 2025: Die Lehrerinnen von LivingEducation haben alle ihre Berichte zur wöchentlichen Auswertung geschickt. Die verschiedenen Unterrichtsvideos, die ich letzte Woche geschickt hatte, wurden diskutiert und entsprechend der Klassenstufe auch angewendet. Wichtig ist, dass der Unterricht vermehrt interaktiv sein muss. Die SchülerInnen sollen mehr nacherzählen, eigene Geschichten erzählen und auch aufschreiben. Am Freitag bringen die SchülerInnen eigene Geschichten mit in die Klasse und lesen sie dort vor. Das Thema ist zwar das gleiche für alle Kinder, aber die Geschichten, die dann vorgelesen wrden, sind verschieden. Das macht allen Spass. Wichtig ist auch die Gruppenarbeit – das Lernen zu zweit.
In der vierten Klasse ist ein Mädchen, dass in einem Jahr zwei Klassen geschafft hat. Dieses Mädchen hat den Schulstoff der 2. und 3. Klasse gleichzeitig gemeistert. Das war nur möglich, weil dieses Mädchen am Abend – sie wohnt in der Schule – zur Lehrerin kam, die ihre Fragen beantwortet hat. Es war vor allem das Aufmuntern und die Unterstützung der Lehrerin, die dazu geführt hat, dass das Mädchen den Schulstoff schneller verarbeiten konnte. Heute zählt sie auch in der 4. Klasse zu den erfolgreichen Schülerin und Irem unterstützt jetzt auch die anderen KlassenkameradenInnen.
Die Schulkinder sollen auch motiviert werden, Fragen zu stellen, wenn sie etwas nicht verstehen!
Damit die Kinder noch mehr motiviert werden, sollen am Ende der Woche auch kleinere Preise verteilt werden. Zum Beispiel Bleistifte, Hefte, Radiergummis etc. Die erfolgreichsten Kinder sollen am Ende des Monats auch in einer Zeremonie vor allen Kindern ausgezeichnet werden. Hier geht es nicht darum, wer die besten Noten hat, sondern wer die grössten Lernschritte gemacht hat.

5. November 2025: Längeres Vorbereitungsgespräch mit unserem IT-Spezialisten, der demnächst für fast zwei Monaten nach Pakistan fliegt, um als Volontär zu arbeiten. Er wird sich um die Anwendung der Laptops und der Beamer im Unterricht kümmern. Ausserdem wird er einen Computeranwenderkurs für die Lehrerinnen, SchülerInnen unserer Schule und für Teilnehmerinnen, die von ausserhalb der Schule kommen aufbauen. Idee ist auch, dass wir zwei Lehrerinnen suchen, die den Kurs später weiterführen können.

5. November 2025: BLS-AED-SRC Kurs.

Themen:

· Erkennen und Beurteilen von Notfallsituationen
· Helfen unter Wahrung des Selbstschutzes

· Vermittlung der nationalen Notrufnummer

· Situationserfassung, und Problemlösung in verschiedenen Notfall-Situationen inkl. Herzinfarkt und Schlaganfall

· Erläuterung und Diskussion der Überlebenskette

· Bewusstlosenlagerung

· Massnahmen bei Atemwegsverlegung durch Fremdkörper

· Handlungsablauf gemäss „Algorithmus BLS-AED-SRC“

· Grundfertigkeiten-Training: Erstbeurteilung, Herzdruckmassage, Beatmung, Defibrillation mittels AED bei Erwachsenen und Kindern

· Kooperation mit Ersthelfer und Professionals

· Teamarbeit und Kommunikation

· Training der Handlungskompetenzen anhand von Fallszenarien

· Hinweis auf die Beteiligung an First Responder-Systemen

3. November 2025: Die Lehrerinnen schreiben, dass sie weiter an der Verbesserung des Unterrichts arbeiten. Für das nächste Mal werden mehrere Lernvideos geschickt, die sie kommentieren und dann im eigenen Unterricht einsetzen sollen.

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